Bei der Einweihung des Waldsteinhauses dürfen sich die Pächter über viel Lob der Gäste freuen.
Text: Wolfgang Neidhardt
Es ist schon ein besonderer Platz, hier auf dem Waldstein, umgeben von geschützten Wäldern, diversen Granitformationen, einem hervorragenden Aussichtsplatz und einer Freilichtbühne. Das Waldsteinhaus des Fichtelgebirgsvereins (FGV) ist einer der attraktivsten Orte im Fichtelgebirge. Und wenn hier dann auch noch die Bewirtschaftung stimmt, dann können alle zufrieden sein. Das waren alle geladenen Gäste bei der offiziellen Einweihung des Gast- und Schutzhauses am Donnerstag abend. Und Wirtin Oleksandra Chapinska bekräftigte: „Wir haben uns in diesen Ort regelrecht verliebt, freuen uns und werden hier weiterhin viel und gut arbeiten.“
Rainer Schreier, der Hauptvorsitzende des FGV, und einige weitere Gäste bestätigten: In den ersten Wochen hätten die Wirte nahezu alle Gäste sehr zufriedengestellt. „An einem Sonntag war die Terrasse voll und auch die Innenräume gut besetzt. Alle Gäste hatten aber in relativ kurzer Zeit schmackhafte Speisen von überaus freundlichen Gastgebern serviert bekommen. Und Schreier gab der Familie Chapinska noch mit: „Ich weiß, ihr brennt für dieses Objekt. Ihr habt jetzt schon einen sehr guten Ruf. Und wenn schon mal ein Kritiker kommt: Lasst euch einfach nicht verrückt machen.“
Er zeigte sich froh, dass das Waldsteinhaus nach halbjähriger Schließung wieder eine sehr gute Bewirtung erfährt. Der FGV habe natürlich auch einiges erledigt, um das Haus noch attraktiver zu machen. „Es ist eigentlich ein Fass ohne Boden.“ Das Nebenzimmer, in dem auch die Einweihungsfeier stattfand, sowie die Küche seien saniert worden. Besonders wichtig sei es gewesen, hier eine Barrierefreie Toilette einzubauen. Denn im Gegensatz zu anderen Häusern können über die Straße auch Gehbehinderte das Waldsteinhaus erreichen.
„Das Dach ist vermoost, da müssen wir aktiv werden einschließlich des Umgriffes. Die Zimmer müssen wir ein wenig aufpeppen.“ Am Tag der Einweihung hat Schreier auch einem Team des Bayerischen Rundfunks die Umgebung vorgestellt. Bekanntlich wird derzeit das Rote Schloss saniert. „Und der Aussichtspunkt Schüssel wird Ende September wieder zu erreichen sein.“ Das Haus sein ein regelrechter Eckpfeiler und wichtig für die Region.
Diesem Tenor konnte sich Landtagsabgeordneter Martin Schöffel nur anschießen. Sein Dank galt dem FGV ebenso wie dem verantwortlichen Förster Kilian Stöcker. Dr. Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof, stellte fest: „Wir sind dafür da, die Heimat zu bewahren und diesen Gedanken weiter zu tragen und in sie zu investieren.“ Er wies darauf hin, dass der Landkreis einiges für die Region um den Waldstein tue: Das Radwegenetz soll erweitert werden, unter anderem bis nach Münchberg. In Zell sei das Schwimmbad erhalten worden. Bär freut sich, dass es der Forst sich zur Aufgabe gemacht habe, die Ruine zu sanieren. „Hier wirkt alles zusammen. Das ist einfach Lebensqualität für die Region.“
Horst Penzel, Bürgermeister von Zell, der wie seine Kollegen Matthias Beck, Weißenstadt, und Daniel Schreiner, Sparneck, und andere prominente Gäste ein Präsent für die Wirte mitgebracht hatte, verwies darauf, dass seine Gemeinde die Straße zum Waldsteinhaus habe bauen lassen, damit jedermann diesen schönen Platz besuchen könne. Für die beiden Brauereien, die das Haus beliefern stellte Thorsten Müller von der Kulmbacher Brauerei, auch im Namen seiner Kollegin Monika Layritz von der Hönicka-Bräu Wunsiedel fest: „Wir sind hier Lieferant, Partner und Freund.“
Das Schlusswort war Stefan Lorke, dem Geschäftsführer des FGV, vorbehalten. Er betonte zunächst, dass hier fast ausschließlich Handwerker aus der Region tätig seien. Und diesen freie Hand zu geben, mache „ebenso Spaß wie die gute Zusammenarbeit mit unserem neuen Wirtsehepaar.“ Oleksandra Chapinska versprach für die Zukunft noch einige besondere Verlockungen „Wir planen demnächst einmal einen italienischen Abend.“ Noch ein Grund mehr, das Waldsteinhaus zu besuchen. Die Gäste bei der Eröffnungsfeier durften sich schon einmal über ein fränkisches Buffet freuen.
Bilder: Rüdiger Taubald