„Man liebt nur, was man kennt,
und man schützt nur, was man liebt.“
(Konrad Lorenz, Verhaltensforscher)
Mit der Stiftungsurkunde vom 3. November 1999 hat der Fichtelgebirgsverein e.V. eine rechtsfähige Stiftung mit Sitz in Bischofsgrün gegründet, die den Namen trägt:
“Stiftung Natur- und Kulturlandschaft Fichtelgebirge”
Die Stiftung wurde mit Urkunde rechtsfähig anerkannt.Vorrangiger Zweck ist die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Fichtelgebirge und angrenzender Gebiete sowie die diesem Zweck dienenden theoretischen und praktischen Maßnahmen. Aus den Erträgen der Stiftung sollen insbesondere gefördert werden
- Erwerb und Pflege von Grundstücken zum Zwecke des Naturschutzes und der Landschaftspflege (z.B. Biotopfläche bei Bernstein u.v.m.)
- Renaturierungsmaßnahmen
- Maßnahmen zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten
- Wissenschaftliche Untersuchungen z. B. zum Besucherverhalten, Beobachtung und Dokumentation ablaufender Prozesse, Überprüfung und Beantwortung von angewandten Fragen des Naturschutzes
- Erarbeitung und Verbreitung von Mitteln zur Umweltbildung
- Maßnahmen zur Information von Besuchern in Schutzgebieten und zur Besucherlenkung (z.B. Infotafeln für das Naturschutzgebiet G`steinigt)
Die Stiftung wird vertreten durch den Stiftungsvorstand, ein Gremium von derzeit sieben Personen, die ausschließlich ehrenamtlich und ohne jegliche Vergütung arbeiten.
Die FGV-Stiftung „Natur- und Kulturlandschaft Fichtelgebirge“ gewährleistet eine dauerhafte Zweckbindung der zugedachten Mittel.
Derzeit wird, aufgrund der aktuellen Zinspolitik, der Zinsertrag aus dem Grundstockvermögen, das unangetastet bleiben muss, immer kleiner – wir hoffen, Ihre Spende zur Förderung und Unterhaltung aber immer größer.
Helfen Sie mit, lassen Sie die Stiftung zu unserem gemeinsamen Anliegen werden und führen wir sie gemeinsam zum Erfolg.
Für unsere Fichtelgebirgsheimat brauchen wir Ihre finanzielle Hilfe!
Spenden auch Sie!
Stiftung “Natur- und Kulturlandschaft Fichtelgebirge”
IBAN: DE 35 773 501 1000 2011 6760
Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne eine Spendenquittung aus. Bei Spenden bis 200 EURO genügt der Einzahlungsbeleg.
Die Entstehungsgeschichte unserer Umweltmedaille
Es war die Idee von Revierleiter Hans Popp (Revier Häuselloh, Forstbetrieb Selb) anlässlich der Einweihung des Schausteinbruchs Häuselloh eine Medaille zu schaffen, mit der speziell die Erhaltung dieses Steinbruchsgeländes und auch allgemein der behutsame Umgang mit der Natur bei unvermeidlichen Eingriffen in die Landschaft gewürdigt werden soll. Die Medaille wurde in einer Schildform mit der charakteristischen Fichtelgebirgslandschaft auf der einen Seite und mit dem Eisvogel auf der anderen Seite gestaltet. Hinzu kommt die Jahreszahl der jeweiligen Verleihung sowie das Jahr 1896 in dem der Deutsche Wandertag in Wunsiedel im Fichtelgebirge stattfand und bei dem bereits Umweltbeschlüsse gefasst wurden.
Bisherige Verleihungen der FGV-Umweltmedaille | ||
FGV-Ortsverein Selb am 20.06.1993 (Erhaltung und Renaturierung des Häusellohmoores) |
FGV-Ortsverein Weidenberg und FGV-Ortsverein Speichersdorf am 20.05.1995 (außergewöhnliche Verdienste um die Erhaltung der Landschaft und der Natur unseres Fichtelgebirgsraumes). |
FGV-Ortsverein Bischofsgrün am 20.05.2000 (herausragende Naturschutzarbeit) |
FGV-Ortsvereine Kirchenlamitz und Niederlamitz am 15.05.2004 (herausragende Naturschutzarbeit in der Hirschloh). |
Martin Hertel, Vordorfermühle (Gemeinde Tröstau), Auszeichnung am 9.05.2009 (Hervorragende Arbeit als FGV-Naturschutzwart). |
FGV-Ortsverein Arzberg am 7.5.2011 (vorbildliche Naturschutzarbeit) |
Förster Gotthard Eitler und Ludwig Hahn am 5.5.2012 (Forschungen über das Waldsterben) |
Förderkreis Ökopark „Hertelsleite“ in Schwarzenbach a.d. Saale am 24.05.2014 (Instandsetzung des Naherholungsgebiets in Schwarzenbach) |
Hans Popp, FGV Selb, am 16.05.2015 (Leitung der Instandsetzungsarbeiten des Schausteinbruchs Häuselloh). |
Horst Ruhl, FGV Weidenberg, am 04.06.2016 (Auszeichnung für sein Lebenswerk in der Naturschutzarbeit). |
Willy Jackwert, FGV Bad Alexandersbad, am 17.09.2017 (Auszeichnung für sein Lebenswerk in der Naturschutzarbeit). |
Besondere Beachtung im Bereich Naturschutz gebührt dem Projekt InseGdA
Das Projekt InseGdA setzt sich für die Insektenvielfalt ein!
Das Eger- und Röslautal im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge sind Teil des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 (Flora-Fauna-Habitat Gebiets-Nr. 5838-302) und gehören zu den bedeutendsten naturnahen Flusslandschaften Bayerns. In beiden Fließgewässern und den angrenzenden Auenflächen finden sich vielfältige Lebensraumtypen. Kennzeichnend ist ein breites Spektrum von nass bis trocken, von offen bis bewaldet. Trotz großer Schutzgebietsanteile im Einzugsgebiet von Eger und Röslau ist der Rückgang der Insektenpopulationen deutlich erkennbar.
Im Projekt InseGdA werden Konzepte zur Bewirtschaftung und Pflege der Gewässer und Auenflächen entlang der Eger und Röslau entwickelt und umgesetzt, die die Lebensraumbedingungen für die Insekten verbessern und so die Insektenvielfalt erhöhen. Außerdem wird die Maßnahmenumsetzung im Projektgebiet von einer breiten Öffentlichkeitsarbeit begleitet, um über die Biologie der Insekten, ihre Bedeutung und ihren Schutz zu informieren. Zur Realisierung dieser Ziele wird InseGdA im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) gefördert. Das BPBV unterstützt seit Anfang 2011 die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und trägt dazu bei, dem dramatischen Rückgang der Artenvielfalt entgegenzuwirken.
Aufwertung auetypischer Lebensräume
Der unzureichende Verbund von Gewässer und Aue im Einzugsgebiet von Eger und Röslau stellt eine große Herausforderung dar. Strukturverarmungen in Fließgewässern führen zu einem Verlust an Feuchtlebensräumen und an besiedelbaren Hartsubstraten. Auf den Auenflächen steht der Strukturverlust häufig mit einer intensiven Bewirtschaftung im unmittelbaren Zusammenhang. Die Lebenszyklen vieler Insekten werden dadurch nachhaltig unterbrochen. Rückzugsgebiete stellen Gewässerrandtreifen dar, deren Breite gesetzlich geregelt ist. Der Fokus unserer Maßnahmen liegt daher auf einer engen Verzahnung der Gewässer und der angrenzenden Auenflächen. In den Gewässern soll vor allem die Strukturvielfalt erhöht werden, in den Auenflächen soll eine insektenfreundliche Grünlandbewirtschaftung realisiert werden. Ziel ist ein räumlicher Verbund aquatischer und terrestrischer Lebensräume und die Steigerung der Lebensraumqualität für eine hohe Diversität auetypischer Insektenarten. Die Wirkung der Maßnahmen wird auf naturwissenschaftlicher und sozioökonomischer Ebene begleitend erfasst, um modellhafte Erkenntnisse und Erfahrungen bundesweit übertragen zu können.
InseGdA wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie vom Bayerischen Naturschutzfonds und von der Stiftung Natur- und Kulturlandschaft Fichtelgebirge des Fichtelgebirgsvereins gefördert. Projektträger ist der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von August 2020 bis Juli 2026.
Mehr Informationen zum Projekt InseGdA, z.B. Termine für geführte Wanderungen durch das Eger- oder Röslautal erhalten Sie von Christian Kreipe ->
Ausführliche Informationen zum Projekt InseGdA erhalten sie auf der Webseite -> https://www.undekade-restoration.de/projekte/insegda/