Auszeichnung krönt das Jean Paul-Jubiläumsjahr 2025
Gemeinsame Medienmitteilung der Region Bayreuth, des Fichtelgebirgsvereins und des Verbundprojekts Jean Paul-Weg Oberfranken (in Abstimmung mit Projektkoordinatorin Dr. Karla Fohrbeck)
KASSEL/BAYREUTH Große Freude in der Region, denn die Preisvergabe ist ein Höhepunkt im diesjährigen Jean Paul-Jubiläumsjahr zum 200. Todesjahr des Dichters und gibt der Region Auftrieb.
Das Jahreskulturthema des Deutschen Wanderverbands (DWV) heißt 2025 „Bedeutende Persönlichkeiten“ und es geht um Projekt- und Wege-Beispiele, die Natur und Kultur verbinden. Der 1. Preis geht dieses Jahr an das Verbund-Projekt Jean Paul-Weg Oberfranken und den Fichtelgebirgsverein (FGV) als Mitglied des DWV. Am 26. September nahm Christian Kreipe vom Fichtelgebirgsverein den Preis stellvertretend für das gesamte Netzwerk in Kassel entgegen.
Schirmherr des Jean Paul-Weg Oberfranken ist Regierungspräsident Florian Luderschmid. Der Literatur- und Wanderweg verbindet von Joditz-Hof über Wunsiedel und Bayreuth bis Sanspareil-Wonsees die biografischen Lebensorte des fränkischen Dichterphilosophen Jean Paul (1763-1825), der als „Weltliterat“ zu Deutschlands Literaturgrößen gehört. Er selbst, der viel wanderte und seine „Gedanken im Gehen verfasste“, war bereits ein Beispiel für die enge Verbindung von Natur und Kultur, die seit der Romantik lange Zeit als „typisch deutsch“ galt.
Ihm begegnen wir auf insgesamt 200 Kilometern in zehn Wander-Etappen, einschließlich acht lokalen Jean-Paul-Rundwegen immer wieder auch in Text und Bild, in Jean Paul-Museen, auf Jean Paul-Büsten und Denkmälern. 161 grüne Zitattafeln und 28 weiße Landschaftstafeln begleiten den Weg, ergänzt um 24 dreiteilige thematische Groß-Stationen auf der Südstrecke Bayreuth-Wonsees. Diese Südstrecke vereint und verbindet, in Kooperation mit der Bayerischen Schlösserverwaltung Bayreuth-Eremitage, auch die Barockgärten und Parks der Markgräfin Wilhelmine als eigener Jean Paul-„Arkadienweg“.
Dazu ist auch ein umfangreiches begleitendes Medienpaket entstanden.
Die Pflege des Weges liegt bei den Rathäusern und Bauhöfen der Kommunen, vor allem aber beim Fichtelgebirgsverein, dem Frankenwaldverein und dem Fränkische-Schweiz-Verein und seinen Wegwarten. Von Anfang an ist Christian Kreipe an der Koordination der Gesamtstrecke, zunächst als Geschäftsführer des Naturparks Fichtelgebirge, später über den Fichtelgebirgsverein federführend für die Markierung und Erhaltung der Texttafeln am Jean Paul-Weg tätig.
Zum Netzwerk dieses einmaligen Verbund-Projekts Jean Paul-Weg Oberfranken gehören die Regionen Hof, Wunsiedel, Bayreuth und Kulmbach mit den vier Landkreisen und den am Wege liegenden 22 Städten und Gemeinden. Die Naturparke Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst, der Fichtelgebirgsverein, die Tourismuszentrale Fichtelgebirge, der Bezirk Oberfranken und viele andere Initiativen, Vereine und Institutionen waren ebenfalls maßgebliche Partner.
Von 2007 bis 2014 lagen Entwicklung, Finanzierung und Koordination des Projekts beim Regionalmanagement der Region Bayreuth mit Alexander Popp und dem Team der Agentur KulturPartner in Bayreuth mit Dr. Karla Fohrbeck, Dr. Clemens Lukas und Dr. Frank Piontek. Die Projektidee griff das Konzept der bereits bestehenden zehn Kilometer langen-Strecke von Joditz nach Hof auf, deren Aphorismen-Tafeln von Karin und Eberhard Schmidt initiiert worden waren.
Einmalig ist auch die neue umfangreiche Webseite www.jeanpaulweg-oberfranken.de, die von Dr. Karla Fohrbeck verantwortet wird. Virtuell sind alle Strecken zu erwandern, alle Orte und vieles mehr am Weg zu erkunden. Die Homepage fasst zusammen, was in 25 Jahren an Jean Paul-Weggeschichte in der Region Oberfranken denkwürdig bleibt. Sie macht den Verbund der Beteiligten sowie die Erinnerung an die großen Jubiläen und Arkadienfeste sichtbar.
Zu den Förderern von Jean Paul-Weg und der Webseite gehören vor allem die Nürnberger Versicherungsgruppe mit der Stiftung Nürnberger Versicherung, die Oberfrankenstiftung und der Kulturfonds Bayern. Auch Mittel aus der Naturpark-Förderung des Freistaates Bayern flossen hier ein.
Foto (J. Kuhr/DWV):
Am 26. September nahmen Christian Kreipe und der stellvertretende Vorsitzende Rüdiger Taubald vom Fichtelgebirgsverein (Mitte) in Kassel die Urkunde für den ersten Platz den Jahreskulturpreises des Deutscher Wanderverbands für den Jean Paul-Weg von DWV-Präsident Dr. Michael Ermrich (links) sowie DWV-Vorstandsmitglied und DWV-Kulturwart Matthias Löb (rechts) entgegen.