Ein Mann mit Seele für die Kösseine

Dem neuen Pächter des FGV-Hauses haben die Ehrengäste eine Menge Vorschusslorbeeren mitgebracht. Der bedankt sich gleich mit einem böhmischen Büffet.

Größer könnten Vorschusslorbeeren fast nicht sein: „Der Mann hat richtig Seele für den Betrieb und wird die Seele dieses Hauses sein.“ Mit diesen Worten beglückte Nicolas Lahovnik, Bürgermeister der Stadt Wunsiedel Lukáš Pivec, den neuen Wirt des Kösseinehauses. Er hat ihn schon zwei Wochen vor der offiziellen Eröffnung am Freitag kennengelernt und ist sicher. „Das wird hier hervorragend laufen. Ich kann uns alle nur beglückwünschen.“ Lahovnik sprach für alle Kollegen der umgebenden Gemeinden – und der Wirt weiß auch schon, dass dem Stadtoberhaupt als Hausherren dies zusteht: „Hier bist du Bürgermeister.“ Denn die Grundmauern des Unterkunftshauses des Fichtelgebirgsvereins (FGV) stehen auf Wunsiedler Grund. Landrat Peter Berek schloss sich dem Lob an und erinnerte sich an Erlebnisse aus Jugendtagen auf diesem Haus.

Und in dieser Hinsicht steuerte dann auch Rainer Schreier, Hauptvorsitzender des FGV, eine persönliche Geschichte bei: „Meine Liebe zu diesem Berg wurde im April 1970 begründet. Mit Pfarrern und Kumpels zur Konfirmandenfreizeit war ich hier zu Gast.“ Nun, 53 Jahre später, freut sich Schreier über die jüngste Entwicklung: „Wir haben Blut zu Wasser geschwitzt, bevor wir den passenden Wirt gefunden hatten.“ Aber nun sei ein nahtloser Übergang garantiert. Pivec bringe Erfahrungen vom Seehaus – und einen Koch – mit. Hier ergebe sich für alle Partner eine Win-Win-Situation.

Das Kösseinehaus sei bekanntermaßen Ziel für Anstieg von allen Seiten. Hier träfen sich auch regelmäßig sehr viele Stammtische. Und sehr wichtig sei das Haus natürlich auch für den Tourismus. „Alle unsere vier Berghäuser sind nun wieder besetzt“, freute sich der Hauptvorsitzende. Er zeigte sich optimistisch, dass sich die „hervorragende Pächterzeit“ hier fortsetzen wird.

Pivec gab das Lob natürlich zurück, verbal und kulinarisch und lud zu einem böhmischen Buffet ein – unter anderem mit dem Klassiker Svickova, Lendenbraten in Gemüsesoße mit zweierlei Knödeln und als Nachtisch Zwetschgenknödel. Und natürlich müsse mindestens ein Becherovka den Abend abrunden. „Ich versuche in Zukunft, über die Stammkarte hinaus, immer etwas Besonderes und Gutes vorzubereiten“.

Öffnungszeiten und nähere Info über das Haus -> https://www.fichtelgebirgsverein.de/haeuser-des-fgv

 

Bilder: Stefan Lorke / Text: Wolfgang Neidhardt