Bei der Buchvorstellung (von links) Buchautor Dietmar Herrmann, FGV-Hauptvorsitzender Rainer Schreier, FGV-Geschäftsführer Stefan Lorke beim Leupoldsdorfer Hammer.
Der Fichtelgebirgsverein (FGV) hat in seiner Schriftenreihe Das Fichtelgebirge den Band 19/2021 herausgegeben, Autor Dietmar Herrmann berichtet darin ausführlich über die Gewässerkunde des Fichtelgebirges.
Der FGV hat sich in seiner Satzung unter anderem zur Aufgabe gemacht, das Heimatschrifttum zu fördern. Seit dem Jahr 1987 gibt unser Heimatverein die Schriftenreihe Das Fichtelgebirge heraus. In diesen Veröffentlichungen erscheinen größere Abhandlungen über verschiedene Themen und Landschaften, die in dem FGV-Vereinsmagazin SIEBENSTERN wegen des großen Umfangs keinen Platz finden können.
Das Fichtelgebirge, so Buchautor Dietmar Herrmann, weist zwei besondere Eigenschaften auf. Einmal ist es die Grundform des Gebirges, das ein nach Nordosten offenes Hufeisen bildet. Zum anderen sind es vier bedeutende Flüsse, die in die vier Himmelsrichtungen das Fichtelgebirge verlassen. Bereits die alten Heimatschriftsteller und Kartographen berichten vom Fichtelsee, aus dem „vier schiffreiche Wasser kreutzweis in die Welt fließen: Weißer Main, Eger, Fichtelnaab und Sächsische Saale. Über die Gipfel der Fichtelgebirgsberge verlaufe die Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Schwarzem Meer und der Nordsee.
Der Buchautor ist bekannt als langjähriger Heimatforscher und hat viele Aufsätze in unserem Vereinsmagazin SIEBENSTERN veröffentlicht. In der Schriftenreihe berichtete er bereits ausführlich über die Kösseine, den Ochsenkopf und den Waldstein. In seinem neuesten Werk beschäftigt er sich mit der Gewässersituation unserer Region. Ausführlich erklärt er die Stromsysteme und die Wasserscheide, erläutert die Quellen, Bachläufe und Flüsse. Interessant sind die Beschreibungen der stehenden Gewässer wie Weiher und Teiche, deren Entstehungsgeschichte und Nutzung. Das es viele besondere Quellen und Brunnen im Fichtelgebirge gibt, wird ebenfalls erläutert und auch die Mineralquellen und Gesundbrunnen werden vorgestellt. Städte und Gemeinden haben bei der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung keine Wassersorgen und auch weiter entfernte Orte wie Hof/Saale, Bayreuth und Eger (CZ) holen sich Wasser aus dem Fichtelgebirge. Die Nutzung der Wasserkraft durch Holztrift, Hammerwerke, Mahlmühlen und für die Stromgewinnung wird beschrieben. Und letztendlich spielte das Fichtelgebirgswasser auch eine Rolle in der Sagenwelt und beim Brauchtum. Wer weiterforschen möchte, dem werden zahlreiche Buchhinweise vermittelt.
Das Gewässerbuch kostet 15,90 Euro und kann über den Buchhandel bezogen werden. In der FGV-Hauptgeschäftsstelle in Wunsiedel ist es jeweils Montag und Dienstag erhältlich, kann auch per e-mail unter gegen Rechnung bestellt werden.