unterwegs auf dem Höhenweg im Fichtelgebirge mit einer Schleife nach Neubau
Im Fichtelgebirge haben wir 11 Hauptwanderwege. Ostweg, Mittelweg, Südweg und Seenweg sind wir schon abgewandert, jetzt war der Höhenweg an der Reihe. Mit Nicole und Hanne war ich bereit für erholsame Tage im Fichtelgebirge.
Auf der Homepage des Fichtelgebirgsverein finden wir folgende Information: Der Höhenweg verläuft, dem Gebirgshufeisen folgend, über die wichtigsten Berggipfel des Fichtelgebirges. Bei der Kammwanderung trifft man auf die für dieses Mittelgebirge so typischen Naturdenkmale: Felsentürme, die den Hochwald überragen und Granitblockmeere in den Gipfelbereichen. Dem Wanderer bieten sich hervorragende Rundblicke.
Das Auto blieb in der Garage, Hanne hat sich um die Zugverbindungen gekümmert, es war kein Problem am Donnerstag von Kirchenlaibach nach Marktredwitz zu kommen und am Sonntag von Schwarzenbach wieder zurück nach Kirchenlaibach. Für die Buchung der Übernachtungen war ich verantwortlich. Im Kösseinehaus, dem Gasthof Specht und dem Waldsteinhaus konnte ich für uns reservieren.
Den Startpunkt unserer Viertagestour haben wir auf Marktredwitz verschoben, damit wir ein paar Kilometer mehr zusammenbringen. Dem Quellenweg folgend kamen wir über Bad Alexandersbad und die Luisenburg auf den Höhenweg. Am Luisenburg Resort kamen wir nicht vorbei, so einladend war der Biergarten. Dort kam ich mit Jimmy Hartwig ins Gespräch, er war mir in guter Erinnerung als Fußballer bei 1860 München und später beim HSV. Er konnte sich noch erinnern, dass er in Bayreuth vom Platz flog nach mehrfachen Fouls an unserem quirligen Linksaußen Rüdiger Scheler. Originalton „Früher war noch was los am Fußballplatz, da ging es zur Sache, heute ähnelt das eher einem Kindergeburtstag“. Von nun an gings bergauf, wir ließen es gemütlich angehen, im Besonderen ich. Am Haberstein trafen wir auf eine Reisegruppe mit 48 Personen, es wurde fast etwas eng. Das Kösseinehaus kam langsam näher und es stieg die Vorfreude auf ein alkoholfreies Gipfel Seidl auf der Terrasse und ein gepflegtes Abendessen. Gesagt und getan.
Am Freitag wanderten wir auf bekannten Wegen zur Hohen Matze, der Girgelhöhle und dem Prinzenfelsen. Es begann leicht zu regnen, kurz etwas untergestellt und weiter hinauf zur Platte. Ein Eintrag ins Gipfelbuch war Pflicht. Weiter auf gut markierten Wegen in Richtung Seehügel, bis zum Abzweig Fichtelsee. Am Seehaus waren keine Zimmer mehr frei, wir verließen jetzt den Höhenweg wanderten genüsslich hinunter in das Naturwaldreservat Fichtelseemoor. Im Restaurant am Fichtelsee haben wir uns auf einen Zwischenstopp geeinigt, auf der sonnigen Terrasse waren noch einige Plätze frei. Auf einem Teilstück des Barfußpfades kamen wir über den Wunsiedlersteig zum Gasthof Specht. Zeit für gutes Abendessen und Kraft tanken für die nächste Etappe, die jetzt etwas länger wurde, Ziel war der Großen Waldstein.
Am Seehaus begrüßten wir den zuerst den freundlichen Hund und natürlich auch Monika und Berthold. Unser nächstes Ziel war der Nußhardt, bekannt durch die Nußhardt Stuben, die 24 Stunden geöffnet haben. In früherer Zeit hat sich ein Urlauber am Seehaus beschwert, weil es keinen Kuchen mehr gab, der damalige Wirt verwies den Gast an die Nußhart Stuben, die vielleicht noch was hätten. Das Dach Frankens, der Schneeberg ist immer wieder faszinierend, wie eigentlich alles in unserer schönen Heimat. Beim Abstieg nach Weißenstadt trafen wir auf eine Pilgergruppe, geführt von Michael Thein vom Ortsverein Bayreuth. Man kennt sich und nimmt sich Zeit für eine Unterhaltung. Am Weißenstädter See fällt mir der neue Wegeverlauf des Höhenweges auf, man läuft jetzt ein Stück unterhalb des Sees auf natürlichen Wegen. Gut gemacht. Noch ungefähr 5 Kilometer sind es bis zum Großen Waldstein. Unser Großer hatte sich mit zwei Enkelkindern kurzentschlossen zum Übernachten am Waldsteinhaus angemeldet, das wurde ein lebhafter Abend im Kreis der Familie. Leni und Ben habe ich die Waldstein Farm gezeigt und mit den beiden eine Kurz Tour zum Bärenfang gemacht. Nach dem gemeinsamen Abendessen waren wir am Aussichtspunkt Arnsteinfelsen und danach kam der Rundgang am Waldstein. Besonderheit an diesem Abend, wir waren Zuschauer bei Proben auf der historischen Felsenbühne Waldstein.
Am Sonntag wurde etwas später gefrühstückt, Nicol und die Kinder fuhren nach Hause, Timo hatte sein Tourenrad mitgebracht und wagte es bis nach Speichersdorf zu fahren. Jetzt waren Oma und Opa allein unterwegs mit dem Endziel Schwarzenbach an der Saale. Vorbei am Kleinen Waldstein erreichten wir Hallerstein, mit Blick zum Förmitzspeicher. Jetzt kenne ich auch das Vereinsheim des OV Hallerstein, das sehr idyllisch gelegen ist. Durch Wald und Fluren näherten wir uns langsam Schwarzenbach an der Saale, die Abfahrtszeit des Zuges war 17 Uhr 12. Es war noch Zeit für einen Einkehrschwung. Gott sei Dank.
Tourdaten und weitere Informationen: 60,2 Kilometer, 1420 Meter im Aufstieg, 1450 Meter im Abstieg, www.komoot.de/tour/1175551493
Bericht und Bilder: Dieter Kottwitz